Auschwitz 2017

Oktober 2020: die Exkursion zu den Gedenkstätten des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz muss wegen der Pandemie ausfallen

Leider wird es dieses Jahr keine SoR-Exkursion geben! Waren wir letztes Jahr noch zusammen mit Igor in den Gedenkstätten, so können wir dieses Jahr wegen der Pandemie nicht nach Polen reisen, denn das Kultusministerium hat alle Exkursionen ins Ausland untersagt.

Schade! Aber der Kampf gegen das Virus ist wichtiger.

Dein SoR-Team

Else Baker – Erinnerungen eines damals 8 jährigen Roma-Mädchens, das den NS-Vernichtungsapparat überlebte (Nov. 2019)

Else Baker wurde am 18.12.1935 geboren. Ab ihrem ersten Lebensjahr lebte sie bei ihrer Hamburger Adoptivfamilie, was sie allerdings erst 1944 herausfand. Sie hatte weißblonde Haare und blaue Augen, somit entsprach sie nach den ‚Idealen‘ der Nazis der „arischen Rasse“. Ihre leibliche Mutter war „Halbzigeunerin“, was ihr allerdings verschwiegen wurde. Das bemerkten sie und ihre Adoptiveltern das erste Mal im März 1943. An einem Tag standen zwei Männer von der Gestapo in Zivil vor der Tür und nahmen sie mit.

Else wurde von dem beiden Männern in ein Lagerhaus im Hamburger Hafen gebracht. Dort befanden sich auch sehr viele andere sogenannte ‚Zigeuner‘. Allerdings wusste Else mit ihren 8 Jahren überhaupt gar nicht was dies zu bedeuten hatte. Später erfuhr sie, dass die Leute dort mit ihr auf den Abtransport in Zügen warteten. Am Nachmittag holte ihr Adoptivvater sie aus dem Lager und sagte ihr, alles wäre ein Missverständnis gewesen.

Im Mai 1944 wiederholten sich diese Ereignisse. Die Nazis standen wieder vor ihrer Haustür und diesmal war dem Vater klar, dass er Else nicht so einfach wieder zurückholen könnte. Also beichteten sie ihrer Adoptivtochter, dass sie nicht ihr leibliches Kind ist, sondern nur adoptiert. Else wurde aber damit getröstet, dass sie ihre leibliche Mutter treffen würde, da wo sie jetzt hinkommt. Schließlich nahmen die Männer das kleine Mädchen mit und brachten sie wieder in das Lagerhaus, wo mit ihr erneut viele andere Menschen warteten. Anschließend wurden alle in einem Zug gesteckt, aber nicht in komfortable Waggons, sondern in Viehwägen. Sie fuhren viele Stunden in diesem Zug und kamen in Auschwitz-Birkenau an.

Else musste ihre ganze Kleidung ausziehen. Dabei ging ihr spärlich von ihren Adoptiveltern gepackter Koffer verloren. Danach wurden sie ‚entlaust‘ und kam in eine leere Baracke. Auf der einen Seite neben der Baracke befand sich ein Krematorium und in der Nähe auch die Toiletten. Auf der anderen Seite war eine Küche. Wanda – eine privilegierte Gefangene – wohnte in dem Zimmer direkt neben dem Barackeneingang. Sie nahm Else mit in ihr Zimmer und ließ sie dort auf dem Tisch schlafen, auf dem ein Teppich ausgebreitet war. Das kleine Kind fragte Wanda am nächsten Morgen, wann es denn Frühstück gäbe, woraufhin Wanda nur lachte und ihr sagte es gäbe schwarzen Kaffee. Wanda besaß allerdings ein Glas Marmelade und gab Else einen Löffel davon zu essen. Später zum Mittagessen gab es einen halben Liter Suppe. Da sie erst 8 Jahre alt war, hatte sie auch noch keine Arbeit zu erledigen, also sah sie sich das Gelände genauer an. Die meisten Menschen sahen krank und abgemagert aus, es hingen sogar welche tot am elektrischen Zaun. Schlimme Sachen wie die eben aufgezählten realisierte sie erst als Erwachsene.

An einem Tag ging sie durch das Gelände und sah durch das Fenster in eine Baracke. Dort sah sie Leichen, die mit weißem Kalk bestreut waren. Von diesem Erlebnis trug sie als 20 Jährige schlimme Albträume davon. Als dem Mädchen von Erwachsenen einmal gesagt wurde, dass man in Birkenau Menschen verbrennen würde, erwiderte sie voller Entsetzen „Man verbrennt doch aber keine Menschen!“

Nach einigen Wochen im Konzentrationslager in Auschwitz musste sie mit einigen anderen Menschen etwa eine Stunde zum Bahnhof laufen, von dort aus erfolgte dann der Transport nach Ravensbrück. Ihr wurde gesagt, dass sie 3 Geschwister habe. Ihre kleine Schwester Rosemarie, gerade einmal zwei Jahre alt, sollte zusammen mit Else nach Ravensbrück deportiert werden. Der Transport kam erst spät in der Nacht in dem KZ für Frauen an. Direkt nach der Ankunft nahm man ihr Rosemarie weg, die überlebte. Else musste lange warten, da sie in eine schon volle Baracke kamen, in der ihnen gesagt wurde, sie sollen sich schnell einen Platz suchen.

Das kleine Mädchen fand aber keinen, also nahm eine Polin Else hoch und warf sie einfach auf eine Koje mit 4 oder 5 anderen Menschen. Früh mussten sie immer zeitig aufstehen und mussten Appell stehen, allerdings ohne Schuhe. In Ravensbrück wurde Else von SS-Frauen geschlagen und hatte so Angst vor allem. Später bekam sie sogar ein Paket von ihren Eltern mit Keksen gefüllt, die sie dann mit einer ihr bekannten aus Birkenau teilte.

Eines Tages mussten sie sich in 4er Reihen aufstellen und Else wurde ‚aussortiert‘. Else musste duschen gehen und durfte Kleidung auswählen. Bevor sie allerdings aus dem KZ entlassen wurde, musste sie einen Zettel unterschreiben, damit nichts von ihrem Aufenthalt in Birkenau und Ravensbrück an die Öffentlichkeit gelangte. Da ihre Adoptiveltern keine Ahnung hatten wie schlimm das Erlebte war, schickten sie sie direkt wieder in die Schule. Im KZ bekam sie eine Nummer tätowiert, die sie nur mit einem Pflaster bedecken konnte. Ein Lehrer, der der NS Ideologie angehörte, zwang sie ihren Mitschülern zu erzählen, was sich unter dem Pflaster befand. Else Baker wohnte noch bis 1963 in Deutschland und wanderte dann nach England aus, wo sie noch bis heute lebt. Vor dem Jahr 1963 konnte sie nicht über Erlebtes in Auschwitz ll und Ravensbrück reden. 1985 besuchte sie dann ein letztes Mal ihre jüngere Schwester Rosemarie.

Else Baker – eine Frau, die als 8 jähriges Mädchen den Aufenthalt in zwei Konzentrationslager überlebte, sagt von sich selber, dass ihr ganzes Leben von dieser schlimmen Zeit gezeichnet wurde.

Von Vanessa Schleier 9B & Anna Himmel 9D, Querfurter Gymnasium

18. bis 22. November 2019: Exkursion in die Gedenkstätten des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz

Montag, 18.11.19. Heute Morgen haben wir uns 7:30 Uhr am Gymnasium Querfurt Haus 1 getroffen, um unsere gemeinsame Fahrt zur Gedenkstätte des ehemaligen Vernichtungs- und Konzentrationslagers Auschwitz anzutreten.
Nach einigen Pausen sind wir um 17.30 Uhr in Krakau angekommen und haben eine Stadtführung unternommen. Unser Guide hat uns über Legenden, Geschichten und einige Sehenswürdigkeiten informiert – wie zum Beispiel die Tuchhalle und das jüdische Stadtviertel. Dort haben wir beispielsweise Höfe besichtigt, die Steven Spielberg in seinem Film „Schindlers Liste“ festhielt.
Um 21.00 Uhr haben wir Krakau wieder verlassen und sind zu unserer Unterkunft gefahren.
Endlich sind wir um 22.00 Uhr in unserer Unterkunft (CDIM) angekommen!
Von Hanna Frischbier und Pia Leubner

Dienstag, 19.11.2019: 7:30 startete unser 1. richtiger Tag in Polen mit einem gemütlichen Frühstück und einer anschließenden Einführungsgesprächsrunde zur Ideologie des Nationalsozialismus. Daraufhin starteten wir 9:15 Uhr mit einem kurzen Fußmarsch zur Gedenkstätte des ehemaligen Stammlagers Auschwitz I. Dort nahmen wir an einer 4-stündigen Führung teil. Die Besichtigung wurde von einer Guidin durchgeführt und mit Informationen von unserem Übersetzter Edward unterstützt.
Wir starteten am Eingangstor des ehemaligen KZ mit der Aufschrift ‚Arbeit macht frei‘ und gingen anschließend entlang der Baracken, in denen bis zu 700 Häftlinge schlafen mussten. Zudem kamen wir am Appellplatz vorbei und besichtigten verschiedene Baracken. Diese sind als Museen angelegt und stellen jeweils andere Aspekte dar, sodass wir zum Beispiel alte Artefakte, wie Koffer und Schuhe sahen, die die SS den Häftlingen wegnahm.

In anderen Baracken waren Modelle zum Vernichtungsapparat der SS, Zeitzeugenberichte und Ausweispapiere zu sehen. Besonders schockiert waren wir von den Tonnen Haaren ehemaliger Häftlinge – egal ob Mann oder Frau, Junge oder Mädchen: bei der Ankunft wurde fast jedem der Kopf geschoren.
Die Guidin wies uns dabei den Weg, denn man konnte in diesen Räumen und auf dem Gelände allgemein auch schnell den Überblick verlieren. An einer Wand, die die SS für Erschießungen nutzte, hielten wir eine Schweigeminute ab, um den ermordeten Menschen zu gedenken und ihnen unseren Respekt zu erweisen.
Ein besonderer Höhepunkt war die Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit der Gedenkstätte Yad Vashem in Jerusalem konstruiert wurde. Dabei hörten wir jüdische Gesänge und in einem dunklen Raum sah man Projektionen des jüdischen Lebens vor der Shoah: Urlaubsaufnahmen, glückliche Familien und prominente Gesichter. Dem Ort des Leidens soll so ein Fünkchen Leben entgegenhalten werden.

Zum Abschluss der Führung gingen wir in die Gedenkstätte des ehemaligen ‚Krematoriums 1‘ – die beschönigende Bezeichnung der SS für den Ort, wo sie Menschen mit Gas ermordeten und anschließend direkt einäscherten.


Für jeden von uns war dieser erste Tag sehr intensiv, informativ und anstrengend. Nichtsdestotrotz sammelten wir nochmal unsere Kräfte und machten uns auf den Weg, um die Stadt zu erkunden und nach Essen und Trinken Ausschau zu halten.
Als alle wieder in der Unterkunft waren, versammelten wir uns 15:30 Uhr, um den Vormittag zu auszuwerten. Hier begrüßten wir unseren Schulpaten Igor Malitskyi und seinen Übersetzer Petro Tivikov. Igor schilderte uns sehr persönliche Aspekte seiner Haftzeit im damaligen Konzentrationslager Auschwitz.
Unser Abend endete mit dem sehr traurigen Film ,,Der Junge im gestreiften Pyjama“ und einer anschließenden Diskussion zu selbigem.
Von Rahel Schulze und Isabel Günther

Mittwoch, 20.11.19: Am Mittwoch ging es nach dem Frühstück direkt mit dem Bus in die Gedenkstätte des ehemaligen Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau. Igor Malitskyi erzählte nach der Ankunft spannende Details über seine Haftzeit, bei denen wir aufmerksam zuhörten. Dann begann die Führung durch die riesige Gedenkstätte.

Als Erstes verschafften wir uns von oben einen Überblick über die Größe des ehemaligen Vernichtungslagers. Dafür durften wir auf den damaligen Hauptturm hinaufsteigen. Dieser liegt genau über den Eisenbahnschienen, über die die SS die Häftlingszüge einschleuste. Wir alle waren von der schieren Größe überwältigt: 192 Hektar – circa 269 Fußballfelder – nutzte die SS, um hier circa 1,1 Millionen Menschen umzubringen. Wir waren auf dem größten Friedhof der Erde!

Während der Führung begleitete uns Roy – ein niederländischer Regisseur – mit seiner Kamera. Er dreht einen Film über das Leben von Igor Malitskyi. Wir hörten der Guidin und Igor bei ihren äußerst interessanten und erschütternden Berichten zu. Igor war oft emotional überwältigt und den Tränen in vielen Situationen nahe, besonders als wir an der Gedenktafel für die ukrainischen Opfer des Holocaustes ankamen. Hier erinnerte er emotional an seine „Kameraden“.

Es war für alle erschütternd zu hören, wie die Zustände in der damaligen Zeit in solchen Lagern waren. Die hygienischen Bedingungen waren menschenunwürdig. So mussten die Häftlinge sich nebeneinander ‚erleichtern‘ (ca. 70 Personen nebeneinander, ohne Trennwände o.ä.), hatten nicht einmal Toilettenpapier zur Verfügung und mussten sich mit den bloßen Händen reinigen. Die dafür vorgesehene Wasserzufuhr fror in den kalten Wintermonaten ein, weshalb sich hier nur reinigen konnte, wer Schnee oder Eis zum Schmelzen brachte – wie uns Igor erzählte.

Nach Ende der Führung fuhr uns unser freundlicher Busfahrer Uwe in die Stadt und wir konnten etwas essen. Im Hotel fand die Auswertung des Erlebten statt.

Am Abend schauten wir uns den Film „Schindlers Liste” an. Spannend daran war, dass wir hier Orte von den Besichtigungen in Krakau und den Gedenkstätten wiedererkannten.

Darauf folgte die Diskussion zum Film.

Es war ein sichtlich langer Tag und das Bett wartete auf uns.

Von Rahel Schulze, Isabel Günther und Maximilian Voigt

Donnerstag: 21.11.2019. Wir begannen den Tag wieder 7:30 Uhr zusammen mit einem kleinen Frühstück. 9:15 Uhr fuhren wir dann wieder zur Gedenkstätte des ehemaligen Stammlagers Auschwitz I und gingen dort in den Block 24, um einen Workshop durchzuführen.

Zuerst befassten wir uns mit der Auswertung von Dokumenten des damaligen Konzentrationslagers Auschwitz aus der Zeit des Zweiten Weltkrieges. Davor wurde uns noch eine kleiner Überblick darüber verschafft. Wir lernten zum Beispiel, dass die SS sich Todesursachen ausdachte, um die Morde zu kaschieren. So starben die Häftlinge den Quellen zufolge massenweise einen Tag nach Ankunft in Birkenau an „Herzversagen“ oder an „Lungenerkrankungen“. Wir lernten, dass die SS die Häftlinge jeden Tag auf ihren Gesundheitszustand untersuchte – wen sie als nicht arbeitsfähig einstuften, schickten sie mit hoher Wahrscheinlichkeit zur Vergasung.

Danach gingen wir in den Block 13, um uns in Form eines Workshop mit dem Thema der Vernichtung von Sinti und Roma zu befassen. In verschiedenen Gruppen bearbeiteten wir Aufgaben rund um dieses Thema. Wir lernten, dass der berüchtigte Arzt Josef Mengele an Zwillingen perverse Experimente durchführte. Beispielsweise spritze er Zwillingen unterschiedliche Nuancen von Giften um zu ‚überprüfen‘, welche Dosis bei Kindern zum Tode führte.

Igor berichtete uns, wie ihm Mengeles ‚Ärzten‘ die Zähne zogen. Sie wollten seiner Schilderung nach prüfen, ob man einem menschlichen Gebiss auch andere Zähne hinzufügen könne. Einen Tag nach der Entnahme probierten die ‚Ärzte‘, ob fremde Zähne hineinpassen. Logischer Weise passten sie nicht und Igor musste seine restliche Haftzeit ohne Zähne überstehen. Er berichtet davon, dass andere Häftlinge sein Essen vorkauten, damit er es sich zuführen konnte. Dies betonte er als Beispiel wahrer Freundschaft: alle litten unter massivem Hunger und dennoch schafften es seine Freunde, sein Essen vorzukauen und nicht selbst hinter zu schlucken!

12:45 Uhr fuhren wir dann mit dem Bus zurück ins Hotel und werteten die Workshops aus.

Danach arbeiteten wir in Gruppen Ideen aus, wie wir dem Holocaust/der Shoa in Zukunft gedenken könnten und präsentierten diese. So haben wir beispielsweise einen Instagram-Account für unsere Exkursion eingerichtet (Name: ‚auschwitzexkursion‘), um dort neben der Glitzer und Selfiewelt einen Funken moderner Erinnerungskultur zu platzieren.

Von Sophia Schneider und Pauline Güssefeld

Insgesamt war es eine spannende Reise, vor allem wegen der Teilnahme von Igor! Es ist kaum zu glauben, dass man 94 Jahre alt wird, nachdem man in seiner Jugend ein solches Martyrium überlebt hat. An diese Exkursion werden wir uns ein Leben lang erinnern! Vielen Dank dafür, lieber Igor!!!

Wir bedanken uns bei der Stiftung Erinnerung, Verantwortung, Zukunft (EVZ-Stiftung), der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt und der IBB GmbH für die Finanzierung der Reise, bei Petro Tivikov und bei Dr. Edward Sulek für die Übersetzungen (sowie bei Edward auch für die lustigen Witze!) sowie bei Herrn Zöger und Frau Knuhr für die Organisation.

Das SoR-Team.

 

22. und 23. September 2019 Filmvorführung „Wir sind Juden aus Breslau“

Am 22.09. fungierte unser Gymnasium als Kino: es lief ‚Wir sind Juden aus Breslau‘ und der Regisseur Dirk Szuszies stellte sich im Anschluss den Fragen des Publikums. Einen Tag später schauten sich alle SchülerInnen aus der Klassenstufe 10 den ergreifenden Film an und diskutierten im Anschluss mit dem Regisseur. Wir bedanken uns bei Mario Bialek und dem Netzwerk Weltoffener Saalekreis für die Finanzierung und bei Herrn Szuszies und Frau Kaper für die Vorführung.

Das SoR-Team

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13. September 2019 SoR-Schulfest

Am 13. September feierten wir zum vierten Mal unser SoR-Fest – in diesem Jahr unter dem Motto „Ein Freitag für unsere Zukunft!“ Nach der morgendlichen Eröffnung konnten sich unsere MitschülerInnen in den 32 Workshops zum Beispiel über Nachhaltigkeit oder über Fluchtursachen am Beispiel von Ghana informieren.
Zur Hauptveranstaltung sprachen unsere Paten Igor Malitskyi und Chris Fleischhauer. Doch auch SchülerInnen kamen hier zu Wort. Neben der sehr gelungenen Moderation von Joy und Rahel überzeugten uns vor allem Maria Burggraf aus der 12c und Marie Schneider aus der 12a mit ihren kritischen Reflexionen zu unserem Umgang mit Mutter Erde.
Im Anschluss konnten sich alle an den Außenaktivitäten erfreuen. Neben dem Herumtollen auf der Hüpfburg konnte nach Lust und Laune Tischtennis, Wikingerschach, Streetball und vieles mehr gespielt werden. Auch Minispiele wie Dosenwerfen oder ein Drei-Beine-Rennen boten wir an.
Natürlich heizte auch unsere Schulband mächtig ein und auch der Chor sang thematisch passende Lieder. Höhepunkte war hier das gemeinsame Singen des Liedes „Wir ziehen in den Frieden“ von Udo Lindenberg.
Wir bedanken uns bei allen ReferentInnen, den beteiligten LehrerInnen und vor allem bei Mario Bialek und dem ‚Netzwerk Weltoffener Saalekreis‘ für die tolle Unterstützung.

Euer SoR-Team

Planung für unser SoR-Schulfest im Rahmen der Projektwoche im Juni/Juli 2019

Am Ende des Schuljahres begannen wir, das diesjährige SoR-Schulfest (13.09.) zu planen. Wir nutzten die vier Tage der Projektwoche, um unsere Paten zu kontaktieren, Workshops zu organisieren und Spielideen zu entwerfen.

Bei der Ideensammlung half uns Mario Bialek vom Netzwerk Weltoffener Saalekreis.

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Vortrag von Christian Fuchs zum „Netzwerk der Neuen Rechten“ am 17. Juni 2019

Am 17. Juni 2019 besuchte uns der Journalist Christian Fuchs, der zusammen mit Paul Middelhoff ein Buch über das „Netzwerk der Neuen Rechten“ verfasst hat.

Er klärte uns über die lokalen, bundesweiten und internationalen Verbindungen zwischen neurechten Akteuren auf. Dabei schilderte Christian Fuchs zum Beispiel, wie vermeintlich hippe Zeitschriften rechtes Gedankengut verbreiten und sogar rechte HipHopper mittlerweile im braunen Sumpf schwimmen. Finanziert von neurechten Lobbyisten! Kaum zu glauben, dass die neuen Nazis selbst die ursprünglich ’schwarze‘ Musikrichtung für ihre Zwecke missbrauchen!

Die Veranstaltung wurde durch das ‚Bündnis Querfurt für Weltoffenheit‘ ermöglicht. Vielen Dank dafür!

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„Nicht-Egal-Workshop“ am 20.11.18

Ausgewählte Schüler der 9. und 10. Klasse des Gymnasiums Querfurt haben am Montag, den 05.11.2018 ein Mentoren-Training für den sich anschließenden „Nicht-egal-Workshop“ absolviert. Dabei erlernten diese Schüler Lehrreiches über Respekt und Toleranz im Internet, um im Rahmen des „Peer-to-peer-Konzepts“ die zugeteilten 7. Klässler am „#NichtEgal-Workshop“ aktiv zu unterstützen. Dieser fand am Dienstag, den 20.11.2018 im Haus 1 statt.

Alle Schüler der siebten Klassen waren sehr aufgeregt, denn die Heranwachsenden durften ganztägig nicht nur allerhand Wissenswertes erlernen, sondern es hatten sich zudem auch berühmte Persönlichkeiten angekündigt. An diesem Tag besuchte das Gymnasium Querfurt Katrin Budde, die Vorsitzende des Kultur- und Medienausschusses im Bundestag, die extra für uns aus Berlin angereist ist. Des Weiteren kamen der berühmte Creator Alexander Prinz, besser bekannt als „der Dunkle Parabelritter“, und der Geschäftsführer von „medienblau“ Phillipp Buchholtz. Dieser Workshop startete mit der Einführung in das Thema in der Aula und der Vorstellung des Creators Alexander Prinz.

Nach einer sich anschließenden Podiumsdiskussion und einer Fragerunde an den Creator wurde die eigentliche Arbeitsphase von den ausgebildeten Mentoren in den jeweiligen 7. Klassen eingeleitet. Es entstanden in Kleingruppenarbeit dabei beachtliche kreative Videoproduktionen über Respekt und Toleranz im Netz. Kartin Budde und Alexander Prinz begleiteten die Klasse 7a und deren Mentoren an diesem Tag und haben darüber hinaus den Schülern nicht nur mit Rat und Tat zur Seite gestanden, sondern sich auch die Zeit für viele Fragen genommen. Insgesamt war es ein gelungener, ereignisreicher Tag, den die Schüler der 7. Klassen so schnell nicht vergessen werden.

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Foto von Philipp Buchholtz (Medienblau)

Besuch von Igor Malitskiy im September 2018: Exkursion in die Gedenkstätte Buchenwald & SoR-Schulfest

Anlässlich unseres SoR-Schulfestes besuchten uns unser Schulpate Igor Malitskiy und sein Übersetzer Peter Tivikov auch in diesem Jahr wieder!

Am 20. September führten wir zusammen mit unseren beiden Gästen sowie Schülerinnen und Schülern eine Exkursion in die Gedenkstätte des ehemaligen KZs Buchenwald durch. Dort setzte Igor seine Erfahrungen mit dem Repressionsapparat des NS-Regimes mit den Erzählungen unseres Guides in Kontrast. Es war sehr ergreifend, wie Igor an der auf Körpertemperatur erwärmten Gedenkplatte niederkniete, um seinen ehemaligen Kameraden zu gedenken.

Am 21. September feierten wir unser SoR-Schulfest mit unseren Ehrengästen. Neben Igor durften wir in diesem Jahr auch Herrn Prof. Dr. Jörg Kirbs und Chris Fleischhauer begrüßen. Die Vorbereitungen der letzten Monate haben sich gelohnt: die Workshops waren gut besucht und die Bands haben eine bunte Mischung zwischen Punk-Rock, Rock und Pop dargeboten. Obwohl die Technik teilweise nicht sofort funktionieren wollte 😉

Im Hauptprogramm erinnerte uns Igor daran, wie wichtig ein friedlicher und kooperativer Umgang zwischen unseren Ländern ist und lud uns zu sich in die Ukraine ein. Wir hoffen, dass wir dies baldig realisieren können.

Wir bedanken uns vielmals bei der EVZ-Stiftung, dem Netzwerk Weltoffener Saalekreis, dem Förderverein des Querfurter Gymnasiums und dem Jugendamt des Landkreises Saalekreis für die Unterstützung!